Dieser Text entstand während bzw. kurz nach der Beachvolleyball Weltmeisterschaft 2022 in Rom. Mir ist bewusst, dass die skizzierten Ideen nicht zum Leben erwachen werden, doch nachdem ich mich viele Jahre mit Beachvolleyball und vielen weiteren Sportarten beschäftigt habe, war es mir ein Bedürfnis diese Ideen, die seit einigen Jahren in mir schlummern, einmal zu Papier zu bringen. Keiner der Ansätze ist in meinen Augen besonders innovativ, vielmehr wurden einige schon vor Jahren - vornehmlich im Nachwuchsbereich - getestet, konnten sich aber nicht durchsetzen.
Es erstaunt mich immer wieder, wie sehr ich mich noch mit der Sportart Beachvolleyball beschäftige, obwohl ich seit Jahren privat wie beruflich nur noch sehr wenig Bezug dazu habe. Dennoch würde mich nichts mehr freuen, als eine Umkehr der aktuellen Entwicklung hin zu einer (wieder) ernstzunehmenden Sportart.
Situationsbeschreibung
Beachvolleyball hat eine traurige Entwicklung genommen. Von einer aufstrebenden Trendsportart zu einer Randsportart bleibt aktuell maximal der Status einer „Olympia-Sportart“. Diese vermeintlich positive Bezeichnung bedeutet dabei leider nicht, im “Konzert der Großen“ angekommen zu sein. Vielmehr ist die Sportart außerhalb der OS in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwunden, vergleichbar mit Curling oder Bogenschießen.
Keine Zuschauer - Keine Sponsoren
Die Auswirkungen dieser Entwicklung lassen sich an der diesjährigen Weltmeisterschaft in Rom ablesen. 48 Teams spielten dort im wunderschönen Foro Italico bei bestem Sommerwetter ihren Weltmeister aus. Und das taten sie weitgehend unbemerkt. Die Zuschauer vor Ort ließen sich an den ersten Tagen an zwei Händen abzählen und selbst an den Finaltagen war das Stadion nur spärlich besucht. Noch schlechter sah es nur bei den zahlenden Sponsoren aus. Titel- und Hauptsponsoren - Fehlanzeige. Viel leere Fläche, ob auf Trikots, Netzen oder Spielerbänken. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Turnieren der Weltserie und ihren (mal wieder) neu strukturierten Turnierkategorien. Und vielleicht muss man Elite16, Challenge und Future-Turnieren noch etwas Zeit geben, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber sie stirbt eben.
An den Endgeräten sieht es leider ähnlich aus. Im europäischen TV findet kaum Beachvolleyball statt. Das ist nicht weiter schlimm, denn es gibt genügend Streaming-Angebote. Gerade das toureigene volleyballworld.tv kann sich bereits im ersten Jahr sehen lassen. Qualitativ hochwertig mit Kommentar und Experten, dazu Einspieler und Interviews. Doch auch wenn bisher keine Zahlen veröffentlicht wurden, hört man aus “gut unterrichteten Kreisen”: Ein Zuschauermagnet sind die Übertragungen nicht. Es lässt sich vortrefflich diskutieren, ob das an der Hürde der Bezahlschranke, an der sehr spitzen Zielgruppe oder der Auffindbarkeit liegt.
Am Ende steht eine Erkenntnis: Beachvolleyball erzeugt kein Interesse.
Vieles wurde und wird versucht
Fehlenden Willen und Ehrgeiz kann man den „Machern“ nicht vorwerfen, zumindest wenn es um die Präsentation der Sportart geht. Ikonische Veranstaltungsorte, moderne Licht- und Soundkonzepte, diverse Medienformate. Es wurde und wird viel versucht. Und so ist es beim Blick auf Beachcourts mit Alpenpanorama in Gstaad oder die feiernden Massen auf der Wiener Donauinsel leicht, die sonst eher trostlosen Veranstaltungen zu vergessen.
"Beachvolleyball ist Anlass und nicht Grund"
Beachvolleyball lebt von seiner Leichtigkeit, Eigenständigkeit und der ganz besonderen Stimmung. Als Sportart, die sich aus einer eigenen Subkultur an den Stränden dieser Welt entwickelt hat und sich gerne damit rühmt das locker leichte Lebensgefühl der Copacabana selbst in den biedersten europäischen Städten entfachen zu können. Das gelingt allerdings nur, wenn rund um die Spiele vor Ort auch diese Stimmung herrscht. Verteilen sich wenige Regenschirme um die Felder oder fehlen die Zuschauer wie im Rom fast gänzlich, wirkt die Sportart fehl am Platz.
Es gibt sie die positiven Ausnahmen: In Wien oder ehemals Klagenfurt zum Beispiel. Das Eventkonzept geht dort auf und die feierwütigen Horden fallen einmal im Jahr zu großen Beachparty ein. Doch das ist es dann auch. Eine große Party. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Der Sport bietet hier eigentlich nur den Ort und das Datum der Zusammenkunft. Ob dort nun die besten Athleten der Welt Beachvolleyball spielen ist eigentlich egal. So könnte auf dem Sand auch ein Kegeltunier ausgetragen werden, die Veranstaltung würde genau so funktionieren. Oder um es kurz zu sagen: Beachvolleyball ist Anlass und nicht Grund.
Unzufriedenheit auf allen Seiten
Und so wächst die Unzufriedenheit wenig überraschend. Fehlendes Interesse führt zu fehlender Stimmung und fehlenden Werbeeinnahmen und in der Folge sinken die Verdienstmöglichkeiten für die SportlerInnen seit Jahren beständig. Es bleiben kaum rationale Gründe für junge Menschen, sich im Beachvolleyball Leistungssport zu versuchen. Die - selbst auferlegte - verhältnismäßig große Unabhängigkeit der Aktiven von Vereinen, Organisationen und Verbänden und das damit verbundene persönliche wirtschaftliche Risiko helfen an dieser Stelle natürlich auch nicht.
Radikale Veränderungen in der Sportart sind gefragt
Es wäre vermessen von einem Abwärtstrend zu sprechen. Beachvolleyball ist unten angekommen und zieht seine Daseinsberechtigung einzig und allein aus dem Status als Olympische Sportart. Das kann und darf nicht der Anspruch sein. Egal ob als Weltverband, Nationaler Verband, Spieler, Veranstalter, Vermarkter oder Zuschauer. Was bleibt ist eine Neuausrichtung der Sportart.
Die Sportart Volleyball hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sie zu Veränderungen in der Lage ist. Die Umstellung auf das Rally-Point-System, die Verkleinerung der Spielfläche im Beachvolleyball oder die Einführung des Liberos in der Halle dienen als Beispiele.
Weg vom Way to Olympia
Der komplette internationale Spielbetrieb richtet sich aktuell an einem großen Ziel aus: Der Qualifikation für die Olympischen Spiele. So zahlen die verschiedenen Turnierkategorien mehr oder weniger stark in Form ihrer Ranglistenpunkte auf dieses Ziel ein. Im Umkehrschluss degradiert diese Logik alle anderen Wettkämpfe zu Qualifikationsturnieren. Das ist in der Außendarstellung fatal. Zum Vergleich: Welcher Sieger eines der Tennis GrandSlams freut sich, damit einen großen Schritt in Richtung der nächsten Olympischen Spiele gemacht zu haben? Die internationale Struktur benötigt Veränderungen. Vorbilder gibt es.
Von anderen Sportarten lernen
Beachvolleyball wird gerne als die “kleinste Teamsportart” bezeichnet. Betrachtet man die Charakteristika der Sportart etwas näher, z.B. die wechselnden Spielpartner während einer Karriere, die Anforderung an beide Spieler alle Spieltechniken bestmöglich zu meistern oder die hohe Eigeninitiative und Entscheidungsfindung auf und neben dem Platz, dann ähnelt Beachvolleyball eher einer Einzelsportart die mit zwei Personen betrieben wird. Vergleichbar ist das Treiben auf dem Platz mit Tennis, in der Geschmacksrichtung Doppel wohlgemerkt.
Anpassung internationaler Spielformate
Evolution 2on2 Format
Beachvolleyball steht für 2 gegen 2. Meist ein Block- und ein Abwehrspezialist und doch muss jeder Akteur alles beherrschen. Viel Taktik, viel Psychologie, viel Technik. Wenn dann die Spiele noch knapp und kurzweilig sind, entfaltet die Sportart ihre Stärken, sorgt für Raunen und Jubelstürme, zieht die Zuschauer in ihren Bann. Doch das passiert nicht sehr häufig und die Gründe dafür sind schnell gefunden: Im Beachvolleyball gibt es zu wenige entscheidende Ballwechsel, keine bekannten Akteure und zu große Leistungsunterschiede.
Der erste Tag der #BeachWM in Rom geht dem Ende entgegen. Von 44 gespielten "langen" Sätzen bei den Frauen macht der Verlierer 26x 14 Punkte oder weniger. Das sind knapp 60%! Bei den Männern sind es 8 aus 22 Sätzen (36%). Das ist einer Weltmeisterschaft einfach unwürdig.
— Florian Stanglmeier (@umlenker) June 10, 2022
Legt man ein Satzergebnis von 21:19 zu Grunde, werden 40 Ballwechsel gespielt. Bei einem solch engen Satz fällt die Entscheidung naturgemäß gegen Ende, also ca. irgendwann ab dem 16. Punkt für ein Team. Bis zum 16:16 ist das Spiel für die Sportler mit Sicherheit anstrengend und hart umkämpft, für die Zuschauer allerdings kaum interessant. 32 von 40 gespielten Punkten sind also nicht entscheidend für den Satzausgang. Das sind 80% des Spiels. Diese Berechnung bezieht sich dabei auf einen bis zum Ende spannenden Satz. In den meisten Fällen sind die Leistungsunterschiede zu groß und ein Satz bei 14:8, 16:10 oder ähnlichen Spielständen längst entschieden. Ein bis zu diesem Zeitpunkt einseitiges und sportlich minderwertiges Spiel endet in diesen Fällen in maximalem Desinteresse. Die entscheidende Phase eines Satzes besteht dann darin, das Ende herbei zu sehnen und auf eine spannendere Paarung im Anschluss zu hoffen. Befindet sich das Spiel dann auch noch im 1. Satz einer Partie, ist es endgültig Zeit, sich einer anderen Beschäftigung zu widmen.
Wie eindeutig und vorhersehbar die Spiele sind, zeigt z.B. ein Blick auf die Wettquoten. Kaum ein anderes Medium setzt sich so stark mit Statistiken, Wahrscheinlichkeiten und Spielverläufen auseinander. Schließlich soll am Ende das Haus Gewinn einfahren. Exemplarisch deshalb hier die Quoten der Männerspiele am 11. Juni 2022 der schon angesprochenen Weltmeisterschaft:
Einzig Spiel Drei verspricht Spannung. Alle anderen Partien sind glasklar. Und das bei einem kompletten Spieltag einer Weltmeisterschaft. Dass dies keine Zuschauerschaft findet, weder vor Ort noch vor den Bildschirmen und schon gar nicht, wenn damit Kosten verbunden sind, kann niemanden überraschen. Ziel muss es sein, diese Vorhersehbarkeit und emotional wie sportlichen Leerläufe zu minimieren.
Um dies zu verändern muss sich die Sportart verändern und zwar an entscheidenden Stellen.
Fünf Gewinnsätze bis 7
Um den Anteil der entscheidenden Ballwechsel in einer Partie zu erhöhen, müssen die Sätze verkürzt werden. 7 Punkte und der Satz ist gewonnen. Ohne Seitenwechsel, ohne Auszeiten, ohne Verlängerung. Maximal also 13 Punkte pro Satz. Jeder Ballwechsel ist eine kleine Entscheidung. Um äußere Einflüsse wie Wind und Sonne, aber auch den Faktor Glück zu minimieren, muss sich gleichzeitig die Satzanzahl erhöhen. Ein Beachvolleyball-Spiel ist per se nicht zu lang, es ist nur zu langweilig. Aktuell besteht ein knappes Drei-Satz Match aus gut 100 gespielten Ballwechseln. Eine klare Partie aus gut 60 gespielten Punkten. Dies als Grundlage um einen sportlich verdienten Sieger zu ermitteln ergibt 5 Gewinnsätze. Längstenfalls also 117 Punkte, bei einem klaren Spiel mit 5 Sätzen und je 7:4 Punkten sind es 55 Punkte. Kurze Sätze ohne Unterbrechung sorgen für die notwendige Kurzweiligkeit und bringen Entscheidungen im Minutentakt. Um die Auszeiten und Seitenwechsel für die Spieler zu kompensieren und für notwendige TV-Pausen (Statistiken, Werbung, Experteneinsatz) zu sorgen, werden die Satzpausen verlängert. Ob pro Team noch 1-2 Video-Challenges pro Spiel (nicht Satz) beantragt werden können, hängt von der Verfügbarkeit ab.
Internationale Teams
Um das Leistungsgefälle im Wettbewerb zu verringern, muss die Abkehr von der Nationenlogik erfolgen. Es gibt zu wenige Nationen, die eine ausreichende Anzahl an professionellen Beachvolleyballern zur Verfügung haben. Dazu ist es nicht nachvollziehbar, warum in einer globalen Welt beide Teammitglieder aus der gleichen Nation kommen müssen (Das es hier noch nie eine Klage gab wundert mich seit Jahren, gehört aber an eine andere Stelle). Wohnt ein Athlet im entfernten Ausland ist es praktisch unmöglich den Sport professionell auszuüben. Warum sollte ein in den USA lebender Grieche nicht mit einem US-Amerikaner ein Team bilden dürfen? Die Antwort liegt aktuell in der bereits beschriebenen Degradierung aller internationalen Turniere zu Qualifikationsturnieren. Diese Qualifikation kann genauso gut über länderspezifische Qualifikationsturniere erfolgen, die dann mehr Spannung, mehr Emotion und mehr Entscheidungen versprechen und entsprechend besser zu vermarkten sind. Seit Jahren wird dies im Rahmen der sog. Continental Cups bereits praktiziert. Auch hier lohnt wieder ein Blick zum Tennis Doppel. Tennisnet.com hat beispielsweise hier die 10 besten Tennisdoppel der Geschichte gekürt.
Für die Spieler sollte es eine deutliche Verbesserung darstellen, nicht mehr mit dem besten noch verfügbaren Partner aus dem eigenen Land spielen zu müssen. Einzelathleten aus “nicht-Beach-Nationen” würde ein Tor zur Teilnahme geöffnet.
Am Ende führt diese Veränderung zu besseren Spielduos und damit zu besserem Sport. Gleichzeitig kann es zu einer Heroisierung einzelner Athleten beitragen, beispielsweise wenn sich die Besten aus Abwehr und Block vereinen.
Auswirkung auf die internationale Tour
Die aktuellen Veränderungen in der strategischen Ausrichtung der internationalen Tour sind aus medialer und vermarktungssicht richtig, lassen sich aber nicht mit der bestehenden Sportstruktur vereinen. Die 16 besten international gemischten Teams in einem closed Shop antreten zu lassen ist der richtige Weg. Sobald die fehlende Durchlässigkeit und die damit verbundene Option auf Ranglistenpunkte nicht mehr die olympische Qualifikation entscheidet, wird sich diese Erkenntnis auch irgendwann in Spielerkreisen durchsetzen. Für das mediale (und damit Zuschauer-) Interesse und die damit verbundenen Vermarktungsmöglichkeiten müssen die besten Paare in immer gleicher Konstellation bei allen Top-Veranstaltungen antreten. Vorbilder für die Teilnahme können die PGA mit ihrer Tourcard oder die Premiere League im Darts sein.
Nationale Verbände als Hindernis
Die nationalen Verbände werden solche tiefgreifenden Veränderungen natürlich nicht beschließen. Würde es doch Verlust von Macht, Einfluss und Kontrolle auf Veranstaltungen und Athleten bedeuten. Dabei liegt das Wesen und die Stärke der Spitzenverbände eigentlich in anderen Themenfeldern. Dazu zählen z.B. die Sportentwicklung, die Nachwuchsgewinnung, die Pflege von Vereinsstrukturen, Förderung der Sportgemeinschaft, Stärkung des Ehrenamtes und so Vielem mehr.
Die Sportart Beachvolleyball sollte davon keine Ausnahme bilden sondern sich die Frage stellen, wie für diese ursprünglichen Aufgaben ein Angebot geschaffen werden kann.
Neues Format 4on4
Beachvolleyball als “echten” Teamsport etablieren. Das ist die Mission hinter einem Format das mit vier Athleten pro Team gespielt wird. Dazu zwei Auswechselspieler pro Team und Unterstützung durch einen Coaching Staff. Ganz “Beach-Like” möglichst wenige Regeln, keine Hinterspieler und lediglich Aufschlagrotation. Auch hier fünf Gewinnsätze, die wahrscheinlich aufgrund der höheren Spieleranzahl etwas länger sein müssen. Ob am Ende 9, 11 oder 13 Punkte für einen Satzgewinn nötig sind, kann vertestet werden. Spielerwechsel in beliebiger Anzahl, aber nur in den Satzpausen. Erste Gehversuche eines 4on4-Formats haben z.B. in den USA und den ANOC World Beach Games 2019 bereits stattgefunden, scheinen aber nicht “größer” verfolgt zu werden.
Best-of bestehender Welten
Die Einführung einer echten Teamdisziplin bringt verschiedene Vorteile mit sich. Durch die Notwendigkeit teambezogener Aufgaben und Maßnahmen, z.B. Trainingsorganisation, Trainerstäbe und Teamzusammenstellungen, bietet sich die Chance Vereins- und Mannschaftswesen in den Beachvolleyball zu integrieren. Für die Aktiven verbindet sich die Leichtigkeit der Sportart mit den Vorteilen der Vereinsgemeinschaft. Die niedrige Einstiegshürde ohne Umweg über eine Volleyballausbildung in der Halle sorgt für eine höhere Anzahl an organisierten Beachvolleyballern. Die Vereine - und damit auch die Spitzenverbände - profitieren von neuen Mitgliedern und wirken so dem seit Jahren andauernden Abwärtstrend entgegen. Die Abhängigkeit der Sportart von Einzelpersonen wird eliminiert. In der weiteren Entwicklung können Strukturen analog bestehender Teamsportarten aufgebaut werden. Von Meisterschaften, über Ligen- und/oder Turniersysteme, länderübergreifenden Wettbewerben, bis hin zu Nationalmannschaften. Die Entwicklung neuer Spielertypen bereichert die Sportart weiter.
Vereins- und Fankultur
Damit einhergehend wächst eine Vereins- und Fankultur, die dem Beachvolleyballsport bisher fehlt. Unabhängig von Einzelpersonen kann sich hier analog zu anderen Sportarten eine feste Anhängerschaft entwickeln. Regionalität ist das Stichwort. Dies führt zu erhöhtem Interesse, färbt auf die mediale Berichterstattung ab und sorgt für Vermarktungspotentiale.
Entwicklungschancen
Ob sich das Format irgendwann bis zu einer olympischen Disziplin entwickeln kann, bleibt abzuwarten. Die Hürden dafür sind deutlich geringer als z.B. beim gescheiterten Versuch des Snow-Volleyball. Bestehende Sportanlagen können genutzt werden, Organisationsstrukturen sind vorhanden und Techniken sind bekannt. Es wird mit Sicherheit einige Jahre dauern ein entsprechendes Leistungsniveau zu erreichen und die Organisationsstruktur zu entwickeln.
Schlusswort
Mir ist bewusst, dass die skizzierten Ideen nicht zum Leben erwachen werden. Nachdem ich mich viele Jahre mit Beachvolleyball und vielen weiteren Sportarten beschäftigt habe, war es mir ein Bedürfnis diese Ideen, die seit einigen Jahren in mir schlummern, zu Papier zu bringen. Dabei erstaunt mich immer wieder, wie sehr ich mich noch mit der Sportart Beachvolleyball beschäftige, obwohl ich seit Jahren privat wie beruflich nur noch sehr wenig Bezug dazu habe. Dennoch würde mich nichts mehr freuen, als eine Umkehr der aktuellen Entwicklung hin zu einer (wieder) ernstzunehmenden Sportart.
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